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Die Havel und Berlin Spandau

10.07.2018

Faszination Havel - die Wasserstadt Spandau


Spandau wird von manchen Einheimischen aus anderen Berliner Bezirken zwar mitunter leicht spöttisch und scherzhaft als eigentlich nicht wirklich der Stadt zugehörig eingestuft („Spandau bei Berlin“).

Der wahre Grund für solche Witze mag aber durchaus auch dem tendenziellen Neid auf den so grünen, ruhigen und wasserreichen Stadtteil mit den vielen begehrten Wohngebieten sowie zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten geschuldet sein.

Hier, ganz im Westen von Berlin, treffen sich direkt an der malerischen Altstadt nicht nur die beiden bedeutendsten regionalen Flüsse Spree und Havel, auch eines der mit gut 1.300 Hektar größten Berliner Waldgebiete, der Spandauer Forst, befindet sich als sehr beliebtes und dennoch nicht überlaufenes Ausflugsgebiet innerhalb der Bezirksgrenzen.

Einen mindestens ebenso großen Freizeitwert wie die Wälder, Parks und Grünanlagen in Spandau bietet die Havel, die den Bezirk von Nord nach Süd durchfließt und dabei direkt an sechs der neun Ortsteile grenzt.
Schöne Uferstrecken für ausgedehnte Spaziergänge, kleine gemütliche Badestellen und Picknickplätze finden sich an der Havel in Spandau also nahezu überall in großer Auswahl.

 

Eine wahrhaft märchenhaft grüne Oase im Ortsteil Hakenfelde im Norden ist zum Beispiel die Wochenendsiedlung Erlengrund, die wie die benachbarte Fichtenwiese direkt an der Havel liegt, jedoch zwischen 1961 und 1988 eine von der Mauer umgebene Exklave West-Berlins darstellte.

Die beiden Laubenkolonien an der Niederneuendorfer Allee können heute auch im Rahmen einer Wanderung oder Radtour auf dem gut 160 Kilometer langen Berliner Mauerweg besichtigt werden.

Ebenfalls durch Spandau entlang der Havel und über die dortige Zügelgurtbrücke Oberhavelsteg in Hakenfelde verläuft die 66 Kilometer lange Etappe von Oranienburg nach Potsdam des insgesamt knapp 400 Kilometer langen Havelradwegs.

Wanderer wiederum schätzen den Havelseenweg, auf dessen Verlauf man lokale Attraktionen wie Reste des Spandauer Burgwalls aus dem 8. Jahrhundert, die Charlottenbrücke aus den späten 1920er Jahren, die Insel Eiswerder, den Spandauer See und den Maselakepark im teils zum Park umgebauten Nordhafen Spandau bewundern kann.

Gleichermaßen auf dem Wanderweg liegt das vermutlich bekannteste Bauwerk des Bezirks, die Zitadelle Spandau aus dem späten 16. Jahrhundert im Ortsteil Haselhorst, die komplett von der Havel umgeben ist und heute häufig für Freiluftkonzerte genutzt wird.


In einem Kellergewölbe auf dem weitläufigen Areal kann man in einem 300 m² großen Schaugehege diverse Fledermausarten besichtigen. In der Zitadelle findet auch einmal pro Jahr ein großes Fledermausfest statt, das sich gut als Ausflugsziel für einen Urlaub mit Kindern eignet.

Die Zitadelle, das Rathaus wie auch die Altstadt Spandau sind übrigens bequem aus der Berliner Innenstadt in kurzer Fahrzeit mit den Zügen der S-Bahn (S5), U-Bahn (U7) sowie mit diversen Regionalbahnen der Deutschen Bundesbahn zu erreichen.

Südlich der Altstadt fließt die Havel vorbei am Ortsteil Wilhelmstadt, hier stellen die Jaczo-Schlucht samt dem gleichnamigen Turm als legendärer Schauplatz der mittelalterlichen Schildhornsage, das gut 66 Hektar große Naturschutzgebiet Tiefwerder-Wiesen auf der grünen Halbinsel Pichelswerder und die Stößenseebrücke an der Havelchaussee überregional bekannte Sehenswürdigkeiten dar.
Die letztgenannte Straße ist auch bei Radfahrern als Ausflugsstrecke beliebt, am Kuhhorn Badestrand weiter südlich am rechten Ufer der Havel lässt es sich im heißen Sommer gut entspannen.

 
Weiter setzt die Havel ihren Weg in Richtung Süden vorbei am Ortsteil Gatow, die Gegend hat sich ihren angenehm dörflichen Charakter mitten in Berlin bis heute erhalten können.
Publikumsmagneten bei gutem Wetter sind die drei Havelbadewiesen in der Ortslage Hohengatow am Grunewaldturm, nahe des Gatower Dorfkerns und neben der Villa Lemm unweit der Heerstraße, die man allesamt bequem und schnell erreichen kann.

Als reizvolle Wandergebiete im westlichen Berlin bekannt sind auch die größtenteils zu einer Heidelandschaft renaturierten Rieselfelder Gatow, der Groß Glienicker See im südlich angrenzenden Ortsteil Kladow und das Naturschutzgebiet Windmühlenberg.

Fast noch ländlicher und ruhiger als Gatow präsentiert sich hingegen der Spandauer Ortsteil Kladow. Für einen schönen langen Spaziergang entlang der Havel empfiehlt sich vor allem die Uferpromenade im Ortskern, von der man tolle Sicht auf die unbewohnte kleine Insel Imchen hat.

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